Wunderbar wanderbar
25. Mai 2020Zur Alpenüberquerung, „Across the Alps“, gehören unzählige Routen, verschiedenste Ortschaften und alle Richtungen. Wann, wie und wo man die Alpen überqueren möchte, bleibt einem immerhin selbst überlassen. Für die Fotoproduktion unserer Sommer Kollektion haben wir uns auf einige unserer liebsten Alpinrouten begeben – und unsere Wandertipps für Dich hier festgehalten. Auch, wenn es anfangs nach einem nicht ganz so reibungslosen Ablauf aussah: Diese Touren im alpinen Hochgebirge rund um das Stanzertal lohnen sich selbst bei Wind und Wetter.
Route 1: St. Anton Darmstädter Hütte
Inmitten eines eindrucksvollen Hochgebirgskessels der Verwallgruppe, umgeben von duftenden Blumenwiesen liegt die Darmstädter Hütte. Hüttenwirt Andi Weiskopf beherbergt dort bis zu 77 Wanderer über Nacht und verpflegt seine Gäste tagsüber mit leckerer Tiroler Küche.
Von St. Anton aus geht es in Richtung Süden, auf 2384 Höhenmeter, die Darmstädter Hütte liegt am Fuße der Kuchenspitze. In ihrem direkten Umfeld befinden sich sieben Klettergärten und 69 weitere Wanderrouten. Der schnellste Aufstieg zur Hütte verläuft von Norden durch das Moostal, den Zustieg kann man durch eine Auffahrt mit der Rendlbahn etwas verkürzen. Danach geht man südlich bis zu einer Wegteilung, an der man nach rechts abbiegt in Richtung Moostal. Von dort aus geht es auf Weg Nr. 513 weiter durch das Tal Richtung Roßfallalpe, hinauf zum Speicher Kartell. An diesem Speicher geht zweigt nach rechts der Steig Nr. 513 ab, entlang dessen man zur Darmstädter Hütte gelangt.
ECKDATEN
Schwierigkeit: mittelschwierig / roter Bergweg
Zeitraum: in den schneefreien Monaten, ca. Juni bis Oktober
Ausrüstung: Festes Schuhwerk, Regen- oder Sonnenschutz, evtl. Stöcke
Tiefster Punkt: 1300 m
Höchster Punkt: 2383 m
Route 2: Kuchenjöchli (Konstanzer Hütte)
Eine schöne Tagestour für erfahrene und konditionsstarke Bergsteiger ist der Weg von der Darmstädter zur Konstanzer Hütte über das Kuchenjöchli, das auf 2.730 m eine herrliche Aussicht auf alle Gipfel der Verwallgruppe bietet. Das anspruchsvolle alpine Gelände erfordert Trittsicherheit und festes Schuhwerk.
Auf dem zunächst sanft ansteigenden Apothekerweg geht es von der Darmstädter Hütte nach Westen in den Talschluss des Hinteren Kartell, wo die gut passierbaren Reste des Kuchenferners überquert werden. Dahinter gibt es eine teils durch ein Stahlseil gesicher-te Steilstufe, auf der es hinauf zum Kuchenjöchli geht.
Das Kuchenjöchli bildet den Übergang zum Fasultal, dort geht es auf der anderen Seite erst einmal steil über Fels und Geröll in Richtung Westen bergab. Erreicht man die riesige Westflanke des Scheiblers, wird der Weg zwischenzeitlich wieder etwas flacher und mündet anschließend in steile Serpentinen zum so genannten Glockwald, durch den man die Konstanzer Hütte erreicht.
ECKDATEN
Schwierigkeit: schwierig / schwarzer Bergweg
Zeitraum: in den schneefreien Monaten, ca. Juni bis Oktober
Ausrüstung: Festes Schuhwerk, Regen- oder Sonnenschutz, evtl. Stöcke
Tiefster Punkt: 1690 m
Höchster Punkt: 2720m
ROUTE 3: Adlerweg Etappe 23
Der Adlerweg ist einer der bekanntesten Weitwanderwege Tirols. Die anspruchsvolle Stanzertaler Etappe zum Kaiserjochhaus führt durch Schuttreisen, Kare und Schrofen – und wird belohnt mit einem Panoramablick auf die Ötztaler Alpen.
Ausgangspunkt dieser Route ist die Ansbacher Hütte. Von dort aus geht es auf einem guten Steig hinauf zum Flarschjoch und von dort aus über Schutt und Wiesen sanft absteigend hinunter in Richtung Knappenböden. Der Weg zum Alperschonjoch führt durch fast schon ebene Schuttreisen, danach fällt der Steig ein bisschen ab, bevor er als Serpentinenweg wieder nach oben und schließlich zum Vordersee hinunter leitet.
Jetzt geht es weiter auf dem Haas-Weg, der über Wiesen und schrofi ge Felsflanken mäßig steil in Richtung Hinterseejoch führt. Zum Joch hin wird die Strecke deutlich steiler, auf der anderen Seite geht es dann in Serpentinen mäßig steil wieder abwärts. Anschließend quert der Steig Schuttreisen in Richtung Westen und steigt unter der Kridlonscharte erneut an, wo man mit rutschigem Untergrund rechnen sollte.
Hinter der Kridlonscharte führt der Adlerweg weiter nach Westen und quert die Hänge zum Kaiserjochhaus. Dabei führt die stellenweise sehr schmale Route auf und ab durch steiles, felsiges Gelände – die Passagen sind aber meist gesichert. Die letzten Meter in Richtung Ziel, zum Kaiserjochhaus, läuft man über saftige Bergwiesen.
ECKDATEN
Schwierigkeit: mittelschwierig / roter Bergweg
Zeitraum: in den schneefreien Monaten, ca. Juni bis Oktober
Ausrüstung: Festes Schuhwerk, Regen- oder Sonnenschutz
Tiefster Punkt: 2258 m
Höchster Punkt: 481 m